- Trotz des Hacks durch die nordkoreanische Lazarus-Gruppe in Höhe von 1,4 Milliarden USD konnte ByBit innerhalb weniger Tage 100 % der gestohlenen ETH ($2,679.92) durch Kredite, institutionelle Einlagen und strategische Ankäufe ersetzen.
- Obwohl Kunden bis zu 5,3 Milliarden USD abzogen, blieb ByBit solvent und führte alle Auszahlungen reibungslos durch. Ein Proof-of-Reserve-Bericht soll die vollständige Deckung der Kundeneinlagen belegen.
- ETH fiel nach dem Angriff zunächst um 7 %, erholte sich aber rasch. Die 2.800-USD-Marke bleibt jedoch ein Widerstand, und der Markt zeigt weiterhin Unsicherheit.
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ByBit ersetzt gestohlene ETH in Rekordzeit
Nach dem historischen Hack vom 21. Februar, bei dem die nordkoreanische Hackergruppe Lazarus Group rund 1,4 Milliarden US-Dollar in Ethereum (ETH) von der Kryptobörse ByBit entwendete, gibt CEO Ben Zhou nun Entwarnung.
⚡Laut Zhou hat die Plattform den Verlust vollständig ausgeglichen und wird in Kürze einen neuen Proof-of-Reserve-Bericht veröffentlichen, um die 1:1-Deckung der Kundeneinlagen nachzuweisen.
Dies teilte er heute in Reaktion auf einen X-Post (englisch) der Blockchain-Analysten von Lookonchain mit. Diese schätzten, dass ByBit zwischen dem 22. und 23. Februar insgesamt 446.870 ETH im Wert von rund 1,23 Milliarden US-Dollar beschaffen konnte.
Latest Update: Bybit has already fully closed the ETH gap, new audited POR report will be published very soon to show that Bybit is again Back to 100% 1:1 on client assets through merkle tree, Stay tuned. https://t.co/QLa1vOujM6
— Ben Zhou (@benbybit) February 24, 2025
Wie Lookonchain berichtete, gelang es der Kryptobörse durch eine Kombination von Krediten, Einlagen von institutionellen Anlegern und strategischen Ankäufen in Rekordzeit, knapp 88 Prozent der gestohlenen Assets zu ersetzen.
Ein Großteil dieser ETH-Transaktionen wurde über die Wallet-Adresse “0x2E45…1b77” abgewickelt. Wobei ByBit 157.660 ETH im Wert von 437,8 Millionen US-Dollar per OTC-Deals mit Galaxy Digital, FalconX und Wintermute erwarb. Weitere 304 Millionen US-Dollar an ETH wurden über zentrale und dezentrale Börsen mit der Adresse “0xd7CF…A995” gekauft.
Obwohl ByBit souverän und schnell auf den Hack reagierte, zogen verunsicherte Kunden am 22. Februar Gelder in Höhe von 5,3 Milliarden US-Dollar von der Börse ab.
💪Dabei ist bemerkenswert, dass Kunden weiterhin jederzeit die Möglichkeit hatten, ihre Assets abzuziehen – es gab weder einen Auszahlungsstopp noch erwähnenswerte Verzögerungen.
Trotz dieses massiven Einschnitts betont der Proof-of-Reserve-Auditor Hacken zudem, dass die Plattform weiterhin solvent ist und alle Kundenvermögen vollständig gedeckt sind.
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ByBit-Hack: Was ist bisher bekannt?
Der Angriff ereignete sich während einer routinemäßigen Übertragung von Geldern von einer Cold Wallet auf eine Hot Wallet.
Die Hacker nutzten eine Schwachstelle im Multisignatur-System von ByBit aus, wodurch sie die Kontrolle über die Cold Wallet erlangen und 401.000 ETH an eine unbekannte Adresse transferieren konnten.
Wie genau es den Angreifern dabei gelang, das Multisignatur-System auszuhebeln, ist derzeit noch unklar; wer hinter dem Angriff steckt, ist hingegen bereits aufgedeckt.
On-Chain-Analyst ZachXBT veröffentlichte bereits am 22. Februar einen ausführlichen Bericht, der die Verwicklung der nordkoreanischen Hackergruppe »Lazarus Group« überzeugend darlegt. Dabei stützt er sich auf Verbindungen und Übereinstimmungen zwischen den Wallets der Hacker.
Lazarus Group just connected the Bybit hack to the Phemex hack directly on-chain commingling funds from the intial theft address for both incidents.
Overlap address:
0x33d057af74779925c4b2e720a820387cb89f8f65
Bybit hack txns on Feb 22, 2025:… pic.twitter.com/dh2oHUBCvW
— ZachXBT (@zachxbt) February 22, 2025
ByBit kooperiert intensiv mit Experten für Blockchain-Forensik, um die gestohlenen Gelder zu verfolgen.
💡 Darüber hinaus hat die Plattform ein attraktives Belohnungsprogramm aufgelegt: Ethische Hacker, die bei der Wiederbeschaffung der entwendeten Kryptowährungen unterstützen, können bis zu 10 Prozent des zurückgeholten Betrags als Prämie erhalten.
Auswirkungen des ByBit Hacks auf den Ethereum-Kurs
Der Ethereum-Kurs reagierte zunächst heftig auf den Hack. Innerhalb von sieben Stunden nach Bekanntwerden des Angriffs fiel der Preis um über 7 Prozent von 2.831 US-Dollar auf 2.629 US-Dollar.
Die zügige Reaktion von ByBit und die Transparenz der Maßnahmen führten zunächst zu einer schnellen Erholung zurück über die 2.800-USD-Marke, welche jedoch nicht lange gehalten werden konnte und weiterhin einen bedeutenden Widerstand darstellt.
Seit Anfang Februar, als Ethereum unter 3.000 US-Dollar abrutschte, kann der Kurs keine nennenswerten Impulse setzen und verharrt in seiner Range zwischen 2.600 und 2.800 US-Dollar. Allein in der letzten Woche scheiterte Ethereum dabei dreimal am Widerstand knapp über 2.800 US-Dollar.
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In Anbetracht dessen, dass wir kürzlich den größten Ethereum-Diebstahl aller Zeiten erlebt haben, ist es durchaus bemerkenswert, dass der Support bei 2.600 US-Dollar auch weiterhin hält.
👉🏻 Dennoch herrscht weiterhin große Unsicherheit auf den Märkten vor und ein unmittelbares Ende der Konsolidierung scheint aktuell nicht in Sicht.
Fazit zum aktuellen Ethereum-Kurs
Der ByBit-Hack vom 21. Februar war der größte Diebstahl in der Geschichte von Ethereum, doch die schnelle und entschlossene Reaktion der Kryptobörse konnte die unmittelbaren Folgen eindämmen.
Durch gezielte Ankäufe und institutionelle Einlagen gelang es ByBit in Rekordzeit, den Großteil der gestohlenen ETH zu ersetzen und das Vertrauen der Nutzer zu wahren. Trotz massiver Abhebungen in Milliardenhöhe blieb die Plattform solvent und ermöglichte weiterhin reibungslose Auszahlungen.
Die Transparenz von ByBit sowie das enge Zusammenspiel mit Blockchain-Forensikern und ethischen Hackern zeigen, dass der Kryptomarkt zunehmend professioneller auf Sicherheitsvorfälle reagiert.
🚨Dennoch bleibt der Angriff eine Mahnung, dass selbst große Plattformen verwundbar sind und die Bedrohung durch Cyberkriminalität allgegenwärtig bleibt.
Der sicherste Weg, Deine Assets zu verwahren, ist und bleibt eine eigene Hardware-Wallet. Nur wenn Du Deine Kryptowährungen selbst und offline verwahrst, kannst Du Dich vollständig vor Hacker-Angriffen schützen.
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